Das Vorbild:
Die UIC-Standard-Kühlwagen Typ 2 wurden ab 1953 in relativ großer Stückzahl (ca. 1950) an die DB geliefert. Ungewöhnlich für den zweiachsigen Universalkühlwagen waren damals die aus 1,5mm starken Stahlblechen völlig fugenlosen, glatten Außenwände. Eben diese glatten Oberflächen machen das Modelle so attraktiv für Bedruckungen aller Art. Übrigens sind die Vorbilder aus dem heutigen Bild des Schienenverkehrs der DBAG nahezu verschwunden.
Das Modell:
Die Motivation für BTTB, Mitte der 70er Jahre ein Modell dieser Art nach DB-Vorbild aufzulegen, war vielleicht noch eine andere – damals verkehrten die Wagen noch in großer Stückzahl auch in den sozialistischen Ländern, zudem hatte man ein weiteres Modell für den westdeutschen Markt, der zwar von geringer Bedeutung war, dafür dürften die Werkzeugkosten für das recht simple Modell nicht zu sehr ins Gewicht gefallen sein.
Jedenfalls war nun ein Modell geschaffen, das sich in idealer Weise für Werbezwecke aller Art beschriften ließ. In den ersten Jahren erreichten Farb- und Bedruckungsqualität aufgrund der damaligen Fertigungsmethoden bei BTTB noch keinen zufriedenstellenden Standard. Was möglich war, deuteten Anfang der 80er Jahre die Bierwagen der Firma KLEIN aus Weinheim und von Herrn Hauck aus Dortmund an.
Wenn man sich heute die Druckergebnisse aus dem Hause TILLIG oder andern Firmen ansieht, dann sieht man, dass sich in den zurückliegenden Jahren einiges an der Qualität der Bedruckung der Modelle getan hat.
In den 1990er Jahren setzte dann Hansjörg Wörner mit seinen Modellen neue Maßstäbe. In den folgenden Jahren wurden bei immer mehr Kleinstserienherstellen und Modellbahngeschäften Bier- und Webewagen aufgelegt.Auch wenn die Anzahl der Sammler in den letzten Jahren zurückgegangen ist, finden sich immer wieder Firmen oder Privatleute, die Bier- und Werbewagen auflegen.
So führen unsere vielen Bedruckungsvarianten im Modell ein weitgehend vorbildloses Eigenleben – sei’s drum, nett anzuschauen sind sie allemal.
W. Knipping, Hess.Oldendorf